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© Foto: JOHANNES RICHTER

Simon Weckert

 

Simon Weckert ist ein Künstler mit Wohnsitz in Berlin. Er teilt gerne sein Wissen über ein breites Spektrum von Bereichen, von generativem Design bis zu Physical Computing. Sein Fokus liegt auf der digitalen Welt - einschließlich allem, was mit Code und Elektronik zu tun hat, unter Berücksichtigung aktueller gesellschaftlicher Aspekte, die von technologieorientierten Untersuchungen bis zur Diskussion aktueller sozialer Fragen reichen. In seiner Arbeit versucht er, den Wert der Technologie nicht im Hinblick auf den tatsächlichen Nutzen, sondern aus der Perspektive künftiger Generationen zu beurteilen. Er will das Bewusstsein für die Privilegierung der Menschen in der westlichen Zivilisation schärfen und sie an die Verpflichtungen erinnern, die mit diesem Privileg verbunden sind.

http://www.simonweckert.com

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© Foto: JOHANNES RICHTER

Susanna Flock

 

Susanna Flock schloss 2015 ihr Studium an der Kunstuniversität Linz und 2017 an der Akademie der Bildenden Künste Wien ab.

In ihren Arbeiten untersucht sie das Verhältnis des Körpers zu seiner technologisch vermittelten Umgebung und Bildschirmkultur.

Digitale Technologien und Arbeitsökonomien des Spätkapitalismus sind nicht nur der Kontext, sondern auch der inhaltliche Kosmos ihres Arbeitsprozesses.

Kürzlich wurde sie mit dem Pixel, Bytes und Film Stipendium (2020), dem Viktor-Fogarassy-Preis (2019), einer Residency in der Roten Fabrik Zurich (2019), einem Startstipendium für Medienkunst des Bundeskanzleramts Österreich (2018) und einem Stipendium der Akademie Schloss Solitude Stuttgart (2018) ausgezeichnet. 

Sie ist seid 2020 Mitglied des Kollektivs Total Refusal.

https://susannaflock.net/

‣FACIAL

PERCEPTION

SIMON WECKERT

‣OHNE 

TITEL

SUSANNA FLOCK

Wir begegnen täglich einer Vielzahl von Menschen: der netten Bedienung beim Bäcker, der Busfahrerin oder Familienangehörigen.

Ohne die Fähigkeit, Gesichter auf einen Blick zu erfassen und zu erkennen, könnten wir die Personen nicht unterscheiden, was

fundamental wichtig ist für unser Sozialleben.

Was würde jedoch mit uns passiert, wenn sich das Gesicht einer Person durch kleine Unterschiede konstant ändert und somit zu einem neuen, individuellen Aussehen beiträgt? Wie viel Änderungen benötigt es, wenn dadurch Geschlecht, Natur, Kultur, soziale Stellung, das Gute,

Wahre und Schöne neu definiert und bestimmt werden müssen? Hat dies dann auch Auswirkung auf unser Vertrauen in diese Person oder schließen wir diese aus? Für die Arbeit wurden Menschen vom Sonnenberg fotografisch porträtiert und als Trainingsdaten einem KI-Algorithmus übergeben, welcher durchgehend mit kleinen Veränderungen täuschend echte Porträts von Personen in einer Endlosschleife erstellt.

 

Eröffnung:    25.09.21 19 Uhr |

                       Würzburger Str. 33
Ausstellung: 25.09.2021, 18:00 - 23:00 Uhr  

                       26.09.2021, 14:00 - 23:00 Uhr 

Die Möglichkeit, in Google Maps Orte zu bewerten und Bilder und Texte in den Rezensionen hochzuladen, wird von der Künstlerin künstlerisch zweckentfremdet. Ihre assoziativen Einträge, Untersuchungen und Interventionen werden in einem gemein-
samen Spaziergang am Sonnenberg erschlossen.

Das Projekt experimentiert mit dem Potenzial von Feedbackstrukturen und der kompetitiven Bewertungslogik von digitalen Vermessungsinstrumenten.

Eröffnung: 25.09.21 18 Uhr am SPÄTI | Jakobstraße 42

‣VERMITTLUNGSFORMATE

Mit einer Reihe von Verrmittlungsformaten gehen wir in die Nachbarschaft: Experimente mit digitalen Technologien und hybriden Formaten stehen dabei im Mittelpunkt. Oftmals spielerisch und stets mit Mitmachcharakter zeigen wir den Sonnenberger:innen kleinen Veranstaltungen und Aktionen neue künstlerische Werkzeuge der Stadtraumgestaltung auf, mit denen sie ihr Kiez aktiv mitformen können. 

TAGTOOL BIKE

Maki und iink

(Kollektiv OMAi)

JUHU,

SCHNIPSEL-

JAGD

Das Wiener Kollektiv OMAi erkundete mit dem Tagtool-Bike den Sonnenberg.

 

Dieses Projektionsfahrrad ist mit Videoprojektor und Soundsystem ausgestattet und ermöglichte es dem Künstlerduo über spontan erstellte Zeichnungen und Animationen mit Fassaden und Passant:innen in einen visuellen Dialog zu treten. Der städtische Raum wurde Bühne für fantasievolle Figuren und poetische Interventionen.

 

https://www.omai.at/tagtool-bike

Sechs künstlerische Eingriffe in die Nachbarschaft werden á la Kunst-Cashing miteinander in Zusammenhang gebracht. Auf interaktiver und spielerischer Ebene nähern wir uns generationsübergreifend und mit hybriden Formaten den im Stadtteil entstandenen Kunstwerken. Diese werden aus neuen Perspektiven untersucht und bringen lokale Communities miteinander ins Gespräch.

Per App kann die Schnipseljagd vom jede:m jederzeit ausprobiert werden. 

 

Installiere hierfür die  Actionbound-App auf deinem mobilen Endgerät. Scanne in der App den unten stehenden QR Code und leg los! 

>> Fassadenprojektion mit dem Tagtool 

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>> QR Code zur Schnipseljagd 

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>> Arbeit an der Installation

Fotocredit: Johannes Richter

 

‣DREI FRAGEN AN

SIMON WECKERT

 

Welche Arbeit hast du für die Dialogfelder entwickelt?

Simon: "Für die Dialogfelder wollte ich Bürger:innen des Sonnenbergs porträtieren. Mir ist aufgefallen, dass man jeden Tag neue Gesichter sieht und neue Leute kennenlernt wenn man über den Sonnenberg läuft. Ich wollte deshalb Porträts des Sonnenbergs schaffen, welche dann als Installation zu sehen sind."

 

Bemerkst du Unterschiede zu anderen Residenzen, jetzt wo du in eine Stadt mit persönlichen Bezug eingeladen wurdest? 

 

Simon: "Auf jeden Fall. Man kommt schon schneller in Kontakt mit Leuten und hat auch noch ein paar Connections. Irgendwie war ich relativ schnell wieder drin. Schon nach den ersten zwei Tagen hatte ich das Gefühl, gut angekommen zu sein und konnte direkt loslegen. Das war der größte Unterschied zu anderen Städten. Den Sonnenberg habe ich damals als krassen Naziberg wahrgenommen, um den ich immer einen großen Bogen gemacht habe. Jetzt war ich erstaunt wie divers das Stadtgebiet ist. Diesen Ansatz wollte ich weiter verfolgen. Mit den Porträts möchte ich zeigen wie viel sich entwickelt hat im Vergleich zu dem Chemnitz vor 10 oder 15 Jahren als ich weggezogen bin."


Was können die Besucher:innen deiner Präsentation erwarten?

 

Simon: "Prinzipiell wird es eine Installation, vor der man viel Zeit verbringen muss. Im Endeffekt wird es eine screenbasierte Arbeit. Wenn man vor der Installation steht, denkt man wahrscheinlich erst, dass es ein Porträt ist. Steht man länger davor, wird man sehen, dass sich das Gesicht langsam weiterentwickelt und ein Morphing von einem zum anderen Gesicht stattfindet. Ich glaube, dass dann die Frage entstehen kann, wie viel Veränderung es braucht, um eine neue Person zu erkennen und was das bei den Betrachter:innen auslöst."

‣DREI FRAGEN AN

SUSANNA FLOCK

Was für eine Arbeit hast du für die Dialogfelder entwickelt?

Susanna: "Für die Dialogfelder beschäftige ich mich mit Google Maps und den Feedbackstrukturen, die man über Rezensionen, Kommentare, Bilderupload ablegen kann. Ich möchte das Potential der Feedbackstrukturen künstlerisch umnutzen."

 

Wie schnell war dir klar, dass du dieses Projekt entwickeln möchtest und in diese Richtung gehen möchtest? War das eine Idee, die du von Anfang an hattest oder ist sie spontan entstanden?

Susanna: "Das Projekt ist hier entstanden. Ich fand es sehr spannend, dass man im Rahmen der Dialogfelder für ungefähr einen Monat eingeladen wird und sich vor Ort mit der Stadt beschäftigt. Das ist sehr aufregend, hat aber auch in mir ein bisschen Druck ausgelöst, weil ich Angst hatte, dass ich keine gute Idee entwickle. Aber wir hatten ja einen spannenden Input  gleich zu Beginn in Chemnitz mit den Welcome Days. Tatsächlich hat sich die Idee dann in Gesprächen mit den anderen herausgestellt."

Was können die Besucher:innen von deiner Präsentation und dem Projekt allgemein erwarten?

 

Susanna: "Es ist der Startschuss für ein Projekt ohne Vollständigkeitsanspruch. Es wird einen Spaziergang geben mit einer sehr persönlichen und assoziativen Tour über den Sonnenberg über Google Maps Einträge und das Thema des ständigen Bewertens und Sachen in ein bis fünf Sterne zu kategorisieren. Die Chemnitzer:innen und der Rest der Welt, da wir alle von Google Maps vermessen sind, können es nutzen. Durch die offene Struktur, kann jeder Orte bewerten und Fotos oder Text hochladen, um eine öffentliche Debatte anzustoßen."

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>> Erkunden des Sonnenbergs

Fotocredit: Johannes Richter

‣LOKALES SPIN-OFF

CHRISTIAN TUNG ANH NOPPER

>> Sonnenberger Kindheitsspiele (2021)
Fotoserie

 

Die Serie beschäftigt sich mit Noppers Kindheitserinnerungen. Vorrangig wird sich mit den Spielen auseinandergesetzt, die er als Kind auf dem Sonnenberg gespielt hat. Teils aus kindlicher Kreativität und Langeweile heraus erfunden, teils von Freunden erlernt befasst sich die Serie mit den Orten, an denen die Spiele realisiert wurden und erläutert ihre Regeln.

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