© Foto: Renee Lindner
ULRIKE MOHR
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Ulrike Mohr wurde 1970 in Deutschland geboren, lebt und arbeitet in Berlin.
Sie studierte Bildende Kunst an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und der Akademie der bildenden Künste Trondheim, Norwegen.
Sie stellt regelmäßig in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen aus und realisiert diverse Arbeiten im öffentlichen Raum. Ulrike Mohr erhielt das Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin, den Mart-Stam-Preis und zahlreiche Stipendien wie das Istanbuler Stipendium des Berliner Senats und der Stiftung Kunstfonds.
Ulrike Mohrs künstlerische Haltung nutzt Transformationsprozesse von Materialien, die wiederum von komplexen Forschungsergebnissen, tradiertem Wissen, aber auch von Zufällen beeinflusst werden. Ausgehend von Naturbeobachtungen besitzen ihre Arbeiten eine eigene stoffliche Präsenz, die die Künstlerin in artifizielle Räume, wie den öffentlichen Raum oder den Ausstellungsraum überträgt. Ihre Position als Bildhauerin ist das Resultat eines prozessorientieren Umgangs mit kontextbezogenen Materialien, die sie in poetische Installationen, Interventionen und Raumzeichnungen überführt. Dabei gilt ihr Interesse der Sichtbarmachung von Beziehungen zwischen Ästhetik und Wissenschaft - Gegenwart und Vergangenheit.
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JOHANNES SPECKS UND MARIE DONIKE
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Johannes Specks und Marie Donike beschäftigen sich intensiv mit Essen, bereiten es gern zu, experimentieren mit Geschmack, legen ein, kochen Marmelade und und lieben es, für nette Menschen zu kochen und zu backen und mit ihnen zu essen. Neben dem vielen Kochen hat Johannes Kunst an der HfBK Dresden studiert, jetzt ist er Meisterschüler bei Martin Honert. Marie hat neben dem vielen Backen Kunstgeschichte in Dresden und Wien studiert. Weil sie Kunst und Essen so toll finden, ist es für sie das Schönste, wenn sie beides miteinander verbinden können. Das funktioniert immer öfter.
Meistens arbeiten beide ortspezifisch. Sie konzipieren das Essen für den Raum. Das bedeutet, dass es zu den Jahresausstellungen der Kunsthochschule Pizza gab, die sie auf einer herumstehenden Marmorplatte zubereiteten und im Steinofen, der von Johannes aus alten Backsteinen auf alte liegengebliebene Sandsteinblöcke gebaut wurde, gebacken haben. Johannes und Marie haben letztes Jahr im Kräuter- und Gemüsegarten des Festspielhauses Hellerau im Rahmen eines Kunstfestivals Frühlingsgemüse gegrillt. Sie waren letztes Jahr die (vielleicht) ersten Menschen mit Stipendium für Kulinarik, zu dem sie vom Denk- und Produktionsraum Libken in die Uckermark eingeladen wurden, das war fantastisch. Derzeit stellen sie in der Galerie Ursula Walter eine Installation aus, die zur Eröffnung von den Besucher_innen selbst bespielt werden konnte, in dem sie sich Toastbrote toasteten und mit Chutney/Käse/Butter/eingelegtem Wurzelgemüse/Orangenmarmelade ergänzen konnten. Über dem Tisch, an dem das alles passierte, hängt das siebgedruckte Toastbrot mit Chutney, Käse und eingelegtem Wurzelgemüse. Im Kunstkontext hat eine kulinarische Arbeit immer das Potential für die meisten Menschen zugänglich und nicht zu komplex zu sein, sie können sich meistens in irgendeiner Weise darin wiederfinden. Essen weckt Emotionen, es riecht, es macht Geräusche, es schmeckt, es bringt Leute zusammen.
Sie freuen uns, Teil der Dialogfelder sein zu dürfen und hier auf dem Chemnitzer Sonnenberg eine Arbeit zur Nacht realisieren zu können. Der Ort ist ein spezieller Ort mit speziellem Charakter, sie haben schon eine Idee.
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